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Brasilien persönlicher Eindruck

Brasilien ist ein wunderschönes, aber auch gefährliches Reiseland. Zudem ist es relativ teuer. Die landschaftlichen Reize des Landes stellen allerdings für viele Touristen den Rest in den Schatten. Die Wasserfälle Iguazu muss man gesehen haben, Paraty und Illah Grande waren auch nicht schlecht und auch Rio kann einen mit seinen Ausblicken verzaubern.
 
Höhepunkte:
 
Rio de Janeiro
Eine Stadt welche man schwer in Worten beschreiben kann. Die Lage von Rio ist wunderschön und auch die Sehenswürdigkeiten muss man gesehen haben, wäre da nicht die Sicherheit, könnte man diese City als einer der sehenswertesten der Welt bezeichnen. Zuerst mal das Positive. Die Stände Copacabana und Ipanema sind wirklich eine Augenweide, wobei der letztgenannte weitaus schöner und sauberer ist. Copacabana lebt nur von Namen und vom Blick auf den Zuckerhut. Der Höhepunkt von Rio ist "Corcovado" und seine Christus Statue. Die 38 Meter hohe Statue liegt 710 Meter über Rio und ist nicht nur für einen gläubigen Christ ein Augenöffner. Corcovado liegt im Nationalpark Parque Nacional da Tijuca und sollte nur bei guten Wetterbedingungen besucht werden. Die letzten Meter zur Statue fährt man mit organisieren Shuttlebussen. Die Ausblicke von der Statue rund um Rio sind umwerfend. Je später man anreist, desto mehr behindert die Sonne den Blick auf die Statue. Meines Erachtens eignet sich der frühe Nachmittag am Besten. Der zweite Höhepunkt von Rio ist zweifelsohne "Pae de Acucar" (Sugarloaf). Mit einer Seilbahn gelangt man über einen kleinen Zwischenhügel zum 395 Meter hohen Zuckerhut. Von hier aus hat man umwerfende  Aussichten auf Downtown, Copacabana und die Christ Statue. Ich würde man späten Nachmittag anreisen und die untergehende Sonne von hier aus bewundern. Die Schatten die sich dann über der Stadt bilden sind super Photomotive. Der Eintritt kostet: 44 BRL. Ganz interessant in Rio ist auch Downtown mit seiner architektonisch außergewöhnlichen Kathedrale  und seinen Hochhäusern. Ein Besuch wert ist auch die schöne Kirche "Igreja de Nossa Senhora de Candelaria" und der Stadtteil St. Teresa. Das Stadion Maracana war bei meiner Besuch bereits für die WM2014 gesperrt. Der beste Platz zum Übernachten, Shoppen und Essen ist definitiv Ipanema. Dies ist auch mit Abstand sicherste Fleck von Rio. Leider! In der Nacht sollte man unbedingt Taxis ( gibt es zehntausende ) benutzen. Auf keinem Falle darf man am Stand einen nächtlichen Spaziergang unternehmen oder in Seitenstraßen herumgehen. Wirklich! Sehr gefährlich. Die ganze Stadt besteht aus Armenvierteln, sog. Favelas. Fern ab von Copacabana gibt es fast nichts anderes. Ich hatte die Gelegenheit nach einem Fußballspiel im Olympic Stadion die Stadt komplett zu durchfahren. teilweise echt erschreckend, wie arm die Leute hier sind.  Alle Wertgegenstände muss man im Hotel lassen und auf keinem Falle Ringe und Schmuck tragen. Am besten in lockerer Kleidung rumlaufen und nichts Unnötiges dabeihaben. Die Stadt zu besichtigen dauert einen halben tag, den Rest kann man am Strand verbringen. Hier gilt auch, nichts Unnötiges und Wertvolles mitnehmen. Diebstahl ist gerade in Rio an der Tagesordnung.  Noch ein paar Ausgehtipps. Ein abendlicher Drink im Vorzeigehotel Copacabana Palace ist rein von der Atmosphäre her genial. Ist allerdings ein wenig teuer. Das beste, angesagteste Hotel der Stadt liegt natürlich in Ipanema und heißt Fasano. Als Restaurant kann ich das Frontera ebenfalls in Ipanema empfehlen.  Wer ein Souvenir kaufen möchte liegt mit einer kleinen Christusstatue und brasilianischen Havaianas ( Badeschlappen ) genau richtig. Zum Flughafen fährt man am Besten mit dem Taxi. kann schon mal je nach Tageszeit eine Stunde dauern und kostet so 70 BRL.
 
Iguazú
Die Wasserfälle von Iguazu sind eines der Naturschauspiele, welche man unbedingt gesehen haben muss. Die Fälle kann man sowohl von Brasilien, auch von Argentinien aus bewundern. Da die meisten Fälle in Argentinien liegen, ist der größere Panoramablick von der brasilianischen Seite möglich. Die Iguazú-Wasserfälle bestehen aus 20 größeren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern und wurden zum UNESCO-Welterbe ernannt. Der Besuch der Fälle war für mich das Highlight der Tour. Wir übernachten im brasilianischen Foz do Iguaçu und besuchten nach unserer Ankunft zuerst die brasilianische Seite der Fälle. Bedauerlicherweise regnete es in Strömen und die Sicht auf die Fälle war punktuell wegen des Nebels / Gischt gestört. Trotzdem war es der reinste Augenöffner. Unglaublich diese Unmengen an Wasserfällen. Da sind die Niagara Fälle wirklich ein Dreck dagegen. Der Besuch von Brasilien aus dauert ca. 2 Stunden und  man hat auf dem gut ausgebauten Weg unzählige Male  die Gelegenheit beeindruckende Panorama Bilder zu machen. Zum Ende hin kommt man den Fällen richtig nahe und man kann die Kraft dieses Naturwundes hautnah fühlen.  Geht einem unter die Haut. Von argentinischen Seite aus sollte man zuerst den Zug zur Endstadion "Garganta del Diablo" nehmen, wo man nach einem 10minütigen Marsch über das Wasser sehr dicht zu den beeindruckendsten Fällen gelangt. Ist wirklich unglaublich. Einer der schönsten Pfade im Nationalpark ist vom "Salto Alvar Nunez" aus zu erreichen. Geht von diesem Punkt nicht zum Fluss sondern folgt den Weg Richtung "Salto dos Hermanas". Die Ausblicke auf diesem Weg sind atemberaubend. Eine Bootstour könnt Ihr Euch sparen. Zu nass und Bilder kann man eigentlich keine machen. Ein Flug mit dem Helikopter kostet 100 USD und dauert gerade mal 15 Minuten. Muss einem wert sein. Mir war`s zu teuer.

Eigenes Video mit dem IPhone 4
 
 
Paraty
Paraty ist von einer ausgesprochen schönen Natur umgeben und liegt direkt am Atlantik. Im Jahre 1958 wurde die historische Altstadt unter Denkmalschutz gestellt. Die Innenstadt ist weitgehend für den Verkehr gesperrt. Die Stadt besticht durch ihre fast vollständig erhaltene historische Architektur aus dem 17. Jahrhundert. Die Häuser sind alle weiß gestrichen mit bunten Fenster- und Türumrandungen. Die Straßen haben ein sehr unebenes Kopfsteinpflaster. Bedauerlicherweise hatte ich mal wieder schlechtes Wetter und konnte ich die Schönheit der Altstadt und Umgebung nur erahnen. Sehr schon empfand ich die Praia do Pontal und der Blick von dort auf die Capela de Nossa Senhora das Dores. Wer mehr Zeit in dieser sicheren Stadt verbringen möchte hat verschiedene Möglichkeiten. Eine Tagesbootstour zum Schnorchel und Tauschen ist genauso populär wie eine Kayak oder Fahrradtour. Aufgrund des schlechten Wetters mietete ich mir für ein paar BRL ein Fahrrad und fuhr ins Hinterland. Mit jedem Meter weg vom Ozean wurde es schwüler. Der Regenwald reicht hier ziemlich nah an die Küste. Ich kann aber nur jedem raten bei gutem Wetter die Tour zu machen. Rein landschaftlich überaus sehenswert. 
 
Ilha Grande
Illha Grande ist ein tropisches Island im Atlantik. Die Insel ist bekannt für seine umwerfende Natur und seine Strände. Den autofreien Ort Vila do Abraao erreicht man mit der Fähre vom Festland. Ein Großteil der Insel steht unter Naturschutz und ist nur zu Fuss zu erkunden.  Illha Grande war für mich wie Key Chaulker ( Belize ). Ruhe, Natur, gutes Essen und reinste Erholung!!! Ich verbrachte drei Nächte dort und werde mich immer gerne an diese Zeit zurückerinnern. Leider war auch diesmal das Wetter nicht gerade ideal. Am ersten Tag konnte man die Sonne nur erahnen und in der Nacht gab es ein so heftiges Unwetter, dass die geplante Wanderung am nächsten Tag ausfallen musste. Zu gefährlich in diesem hügligen Regenwald.  So charterten wir ein Boot, um zu schönsten Stand der Insel "Praia do Mangues" zu gelangen. Hier mussten wir zwar von der Bootsanlegestelle den Regenwald auf einem dreißigminütigen Marsch durchqueren, was bei gutem Schuhwerk kein Problem darstellte. Der Stand ist weitläufig und herrlich zum Baden. Klos und Verkaufsstände sucht man vergebens. Schade war nur, dass sich die Sonne nicht blicken lies. Am nächsten Tag war das Wetter endlich der Insel entsprechend und wir verbrachten einen Tag auf einem Boot zum Schnorcheln und Relaxen. Beim Schnorcheln darf man allerdings nichts erwarten. Viel zu wenig Fische. Insgesamt kann ich die Insel jedem nur empfehlen. Pure Erholung.